Startseite
Singapur - Stuttgart
Der Reiseweg
OP Peppercrab
Brunei
Australien
Start in Singapur
Malayisia
Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
China
Kirgistan
Kasachstan
Aserbaidschan
Georgien
Ukraine
Moldawien & Rest
Resüme
Links
Laos

15.03.2013 - Morgen oder Übermorgen...

18.03.2013 - Es wurde Morgen. Der Nachtbus war diesmal recht erträglich. Ich konnte tatsächlich die Beine durchstrecken. Die Fahrt ging noch ein Stück die Küste entlang, bis wir schließlich ins Hochland Richtung Westen fuhren. Der Bus kroch noch langsamer als es die anderen zum Teil taten. Aber irgendwann erreichten wir dann die Grenze. Der Übergang war unkompliziert, das Visa gab’s für 35US$ bei der Einreise. Da ich kein Photo mehr hatte, musste ich 2$ extra zahlen (?).

Nach der Grenze wurde der Bus plötzlich flotter. Alle 30km stoppte der Bus, und der Beifahrer “hinterlegte”  an einem Polizeiposten etwas Geld. Auch das Landschaftsbild änderte sich. Es wurde deutlich trockener. Während in Vietnam die Reisfelder dieses fast schon künstlich wirkende Hellgrün hatten, war hier alles abgeerntet und die Terrassen mit gelblichen Stoppeln überzogen. Die Behausungen der Menschen sind deutlich einfacher und erinnern zum Teil schon fast an Afrika. Allerlei Nutztier unterschiedlichster Art rennt frei rum. Es ist sehr ländlich, und sehr arm.

Am nächsten Morgen erreichten wir Vientiane ganze 4 Stunden früher als geplant. Sowas würde mich normal nicht stören, aber um 4 Uhr früh’s in der Hauptstadt eines noch unbekannten Landes - mir war schon etwas mulmig. So lief ich mit 2 Rücksäcken auf leeren Straßen auf der Suche nach einem Kaffee. Außer einer Gruppe Ladyboys die noch auf einen Freier hofften traf ich niemanden. Schließlich kam der Sonnenaufgang und ich bekam das Ersehnte.

Die Stadt ist auffällig ruhig und recht sauber. Sie ist wie viele Städte in Vietnam im Kolonialstiel gebaut und hat einen angenehmen Flair. Die Menschen sind freundlich und zurückhaltend. Keine Bettler und keine Sonnenbrillenverkäufer. Ja selbst die Tuck-Tuck-Fahrer wirken hier weniger aufdringlich. Man kann sich irgendwo hinsetzen, ohne das dauernd jemand was von einem will. Es ist richtig entspannend. Selbst auf dem Markt - man kann einfach gucken ohne das der Verkäufer herstürmt und einen belästigt. Die Preise sind nicht so künstlich überzogen wie das anderen Orts war. Sogar das Feilschen ist weniger kompliziert. Man bekommt recht zügig eine Übereinkunft die eim nicht gleich die Tränen in die Augen treibt. Laos ist bis jetzt das angenehmste Land neben Malaysia auf der bisherigen Reise. Es ist heißer als in Singapur aber trockener und damit etwas erträglicher. Nachts wird’s deutlich kühler.

Abends Sitz ich im 5. Stock auf der Terrasse des Guesthouses und schau bei einem kühlen Bier über den Mekong nach Thailand, das etwa 500 Meter von mir entfernt ist. Morgen geht’s dann weiter nach Norden, nach Luang Prabang.

Landschaft auf dem Weg zur Grenze

7 köpfige Kobra am Eingang zum Wat

Blick nach Thailand beim abendlichen Bier

In der Stadt

Stupa in der Stadt

Erster Sonnenuntergang in Laos

Und wieder Wat

Blick auf die Promenade

20.03.2013 - Gestern nahm ich tagsüber den Bus nach Luang Prabang. Das war wie sich herausstellte eine gute Entscheidung. Erstens, weil die Strecke atemberaubend schön ist, und zweitens die Straße so schlecht ist, das es ein echter Höllenritt geworden wäre wenn ich hätte schlafen wollen. Wir führen durch die westlichen Ausläufer des Truong-Son-Gebirges. Schroffe Felsformationen mit grünen Tälern und Reisterrassen – so wie man sich Südost-Asien vorstellt. Es ging in steilen Serpentinen hoch bis auf 1400 Meter. Überall kleine Bergdörfer mit Hauswänden aus geflochtenen Schilfmatten. Die Menschen sehen von Dorf zu Dorf sehr unterschiedlich aus, ein Zeichen dafür wie abgeschieden diese Region noch vor nicht allzu langer Zeit war. Hier wird es gerade Frühling und alles blüht. Die in den bewaldeten Hängen wachsenden Kirschbäume lockern das Grün mit ihrem zarten Rosa auf. Überall wächst Schilf mit mehreren Metern hohen Rispen. So ging es auf und ab, bis wir in den frühen Abendstunden unser Ziel erreichten.

Berg am Weg

Hütten am Weg

Röhricht

Was für ein Anblick

Kurz vor Luang Prabang

Luang Prabang ist ein Traum. Allgemein Laos ist toll. Die Menschen sind sehr zurückhaltend und lassen einen einfach in Ruhe. Man hat Zeit sich alles gemütlich anzusehen ohne das man schnell weiter möchte - es könnte ja jemand auf einen aufmerksam werden und wieder einmal versuchen zu einem Geschäft zu überreden das man nicht will. Aber die Leute hier sind nicht faul. Im Gegenteil, alle sind sehr geschäftig, putzen, kehren, gehem ihrem Handwerk nach oder betreiben Landwirtschaft. Dazu kommen noch die herrliche Landschaft und die angenehmen klimatischen Verhältnisse. Südost - Asien zeigt sich auf den letzten 200 Kilometern von seiner schönsten Seite. Es gab in den letzten 2 Monaten viele hübsche Flecken, aber selten passte alles so zusammen, und schon garnicht so flächendeckend.

Hier einige Bilder aus der Stadt:

So stellt man sich das “Goldene Dreieck” vor...

Sonnenaufgang

Für Ralf...

Wat

Und wieder Wat

Wat, Wat, Wat

Tor zum Wat

Einziger Wehmutstropfen ist die schlechte Internetverbingung. Vielleicht lest ihr das erst wenn ich schon garnicht mehr hier bin. Ich befürchte auch China macht mir den Zugang nicht so leicht. So werden die updates nun vermutlich unregelmäsiger kommen.

25.03.2013 – Am frühen morgen fuhr der Nachtbus in Lung Prabang los. Die Stadt verabschiedete sich mit einem grandiosen Sonnenaufgang über nebeligen Flusstälern. Der Bus selbst war wie all die anderen Nachtbusse die mir auf der Reise bisher begegneten, ein bisschen mehr Platz vielleicht. Aber die Straße war grauenhaft. Ich flog zum Teil so hoch, das ich mir den Kopf anstieß. Ich presste mich mit dem Arm gegen die Decke so auf die Matratze das ich Muskelkater bekam. Die Fahrt durch die Schlaglöcher war von solcher Gewalt geprägt, daß ich die Schläge die sich von der Achse bis auf mein Bett übertrugen nur mit einem Ächzen quittieren konnte. Glücklicherweise verbesserte sich die Straße in Richtung chinesische Grenze wesentlich, so daß ich einer ruhigen Nacht entgegenblicken konnte. So endete mein Aufenthalt in Süd-Ost-Asien und in den Tropen und ich fuhr den gemäßigten Breiten jenseits des Nördlichen-Wendekreises entgegne.

Abschied von Luang Prabang

Täler im Nebel

Nachtbuss von innen...

ONE LIFE. LIVE IT