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OP Peppercrab

1.Februar 2011 bis 1.Februar 2013: Singapore - Neue Heimat?

Ihr kennt das sicherlich - Ihr werdet gefragt, wie Deutschland so ist. Erst will man loslegen, aber dann hält man erst mal kurz inne. Wo fängt man an, wo hört man auf.

Nach nunmehr 2 Jahren geht es mir mit Singapur ähnlich. Es fehlt der direkte Vergleich. Natürlich kann ich mich an das Leben in Deutschland erinnern, aber ich fühle, daß es bereits verklärt ist. Nach so viel Dauersommer kling “Winter” richtig gut (hätte nie gedacht, daß ich mal sowas sag).

Ich will trotzdem versuchen einen kleinen Überblick zu meiner aktuellen Wahlheimat zu verfassen.

Singapur ist klein - sehr klein. Gerademal 50 km breit und 25 km hoch. Auf dieser Fläche leben 5 Millionen Menschen, und es sollen bald 6 werden. Ich nehme das Land als eine Mischung zwischen China und USA war. Viele Menschen sind zwar nicht unhöflich, aber aus meiner Sicht ignorant. Das Land neigt zu Gigantismus und hat ein sehr egozentrisches Selbstbild. Sicher - sie haben wirklich viel geleistet. Als sie 1965 aus der malaiischen Föderation ausgeschlossen wurden, war diese Insel eher 3. Welt. Aber die jungen Generationen schlagen einen bedenklichen Weg ein: “Was mein Smartphone nicht als App hat, brauch ich nicht zum Leben” (Mag sein, daß ich langsam alt werde, aber aus meiner Sicht gibt es da noch mehr). Viele Menschen bewegen sich sehr langsam und mit mangelnder Umsicht. Das liegt weniger an ihrer philosophischen Versunkenheit, als eher an der permanenten Beschäftigung mit ihrem Mobilphone. Wer hier nichts ist - wird auch nichts. Der Spitzensteuersatz ist der Traum eines jeden Millionärs. Und Qualität wird auch nicht großgeschrieben. Alles darf nichts kosten. Alles was älter als 30 Jahre ist, ist Schrott. Auch kulturell ist dieser Vielvölkerstaat der zu 1/3 aus Ausländern (wie mir) besteht kein Schwergewicht. Das einzige wirklich authentisch singapurische was ich bisher fand ist das “Singlisch”, der von der Regierung ungeliebte lokale Slang.

Natürlich gibt es hier auch viele gute Seiten. Das Essen zum Beispiel ist vielseitig, lecker und sehr preiswert. Die monomentalen Bauten sind eindrucksvoll und das öffentliche Verkehrsnetz ist sehr gut ausgebaut. Das Staatssystem ist schnell und effizient. So werden Hauptstraßen mal geschwind über Nacht neu asphaltiert. Gewalt ist selten, und es ist inzwischen nur noch die 2. sicherste Stadt der Welt :-). Für 2 - 3 Wochen Urlaub hier ist zwar nicht billig, aber durchaus angenehm. Hier einige Impressionen der Stadt:

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